BALL IM SAVOY
Operette in drei Akten von Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda
Musik von Paul Abraham
Auf dem „Ball im Savoy“ locken Liebe, Sex und das Versprechen einer rauschenden Nacht. Musikalisch eine mitreißende Mischung aus Jazz, Blues und wienerischem Schmelz, gemixt mit ungarischem Flair, erzählt der „Ball im Savoy“ eine verrückte Geschichte rund um ein frisch vermähltes Paar, dessen Treue auf die Probe gestellt wird. Ebenso sprunghaft wie das »Känguru« – so der Name eines fetzigen Tanzes zu Beginn der Operette – ist auch die Liebe. Und so schwanken die Protagonisten hin und her zwischen Promiskuität und ehelicher Treue. Dabei gilt: gleiches Recht für alle, egal welchen Geschlechts …
Wie bei Abraham und seinen Librettisten wird hier mit der Absurdität der Operette gespielt, wird vorbehaltlos präsentiert, was an Esprit und Temperament, an gehobenem Unsinn und frechen Anzüglichkeiten in ihr steckt. Mit glänzenden Shownummern wie »Wenn wir Türken küssen« oder »Toujours l´amour« schuf Abraham ein Meisterwerk der Revue-Operette, wie geschaffen für unser Ensemble des Musiktheaters im E-Werk in Freiburg. Heraus kommt ein schillerndes Spektakel, angesiedelt irgendwo zwischen Operette und Musical. Paul Abrahams schmissig komponierte Musik hat ihren Charme bis heute nicht verloren.
TOUJOURS L´AMOUR!
Die Operette ist besser als ihr Ruf. Überlebt und gegenstandslos wäre die Operette erst dann, wenn ihre kecken Glücksforderungen eingelöst und wenn die Objekte ihrer unartigen Angriffe verschwunden wären. Das ist nirgends der Fall. Im Gegenteil.
Volker Klotz, „Operette – Handbuch einer unerhörten Kunst“, 1991
Ich bekenne, dass man die alte Operette nur so spielen darf, dass man ihre Seele nimmt und sie in einen neuen, springlebendigen Körper setzt. Nur keine falsche Scham!
Eric Charell, einer der großen Regisseure glanzvoller Revue-Operetten, 1927
Dieses anmutige Wegspülen aller logischen Bedenken, dies Aufheben aller sozialen Unterschiede zum Zwecke der musikalischen Eintracht . . . diese Summe von heiterer Unmöglichkeit bedeutet jenen reizvollen Anlass uns in der Operette von den trostlosen Möglichkeiten des Lebens zu erholen.
Karl Kraus, „Grimassen – ausgewählte Werke und Aufsätze“, 1902 – 1914
BESETZUNG
Herbert Wolfgang
Madeleine de Faublas, seine Frau
Kathryn Magestro / Franziska Weiß
Mustafa Bey, Attaché der türkischen Botschaft
Leopold Kern / Manuel Buchmüller
Daisy Darlington, Jazzkomponistin
Nicole Haas / Juliane Hollerbach
René / Tangolita
Michael Gugel
Maurice / Célestin
Tobias Ziebold
Archibald / Pomerol
Mihai Grigoriu / Dominik Hormuth
Klavier
Mihai Grigoriu / Dominik Hormuth
Regie
Martin Schurr, Leopold Kern
Musikalische Leitung
Mihai Grigoriu
Musikalische Bearbeitungen
Richard Doust, Mihai Grigoriu
Bühnenbild / Licht / Kostüme
Herbert Wolfgang
Choreographie
Juliane Hollerbach, Elisa Krickel, Stefanie Verkerk
Dramaturgie, Stückbearbeitung
Leopold Kern
Video Konzept
Herbert Wolfgang
Video Realisation
Jerome Tromson, Centre Audio Visuell
„Les Dominicains de Haute-Alsace“
Photos
Brian Barnhart, Maria Deinert
Schneiderei
Helga Schollenberger
Technik
Paulo da Silva
Eine Kooperation mit dem Centre Audio Visuell „Les Dominicains de Haute-Alsace“, Guebwiller.
Gefördert durch die Stadt Freiburg, das Land Baden–Württemberg, das Regierungspräsidium Freiburg und die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Wir bedanken uns bei den privaten Förderern und den Anzeigenkunden für ihre Unterstützung.
PRESSESTIMMEN
Badische Zeitung
Das macht von Anfang an viel Spaß: geboten wird ein stimmungsvolles Bühnenbild mit minimaler Requisite und großer Wirkung, dazu fantastische Beamerprojektionen, vor allem aber ein quicklebendiges Ensemble, tolle Lieder und viel Slapstick und Dynamik. (…)
Hier die Besprechung der Badischen Zeitung in voller Länge:
http://www.badische-zeitung.de/theater-2/operette-ball-im-savoy-mit-dem-freiburger-musiktheater-die-schoenen–127708492.html
Kultur Joker
Die Schönen brillieren mit „Ball im Savoy“ im Musiktheater im E-Werk!
Über achtzig kurzweilige Minuten lang wird getanzt, geliebt, gelacht und gelitten – vor allem aber gesungen, darunter echte Ohrwürmer wie „Toujours l´amour“, „Känguru“, „Mister Brown“ oder „Wenn wir Türken küssen“. Eine Revue-Operette mit Witz und Glamour!
FIPPS
Am Ende liegt Utopia in Beludschistan, dem Fantasie-Land, in dem man sich leben und lieben lässt. Ein solcher Sehnsuchts-Ort hat heute, über achtzig Jahre nach der Uraufführung der Operette, nichts an Strahlkraft verloren. (…)
Im E-Werk hat man die kleine Bühne wieder zur großen Showtreppe verzaubert und präsentiert einen höchst abwechslungsreichen Melodien-Reigen, der alle Vorbehalte gegen die leichte Muse mühelos hinwegspült. Jede choreographische Feinheit, jeder hintergründige Witz sitzt bei den „Schönen“ so sicher am Platz, dass das Spiel um die lebens- und liebeshungrige Gesellschaft im Ballhaus Savoy eine träumerische Leichtigkeit aussendet. (…)
Wenn die Ballbesucher final ins Land der Toleranz verreisen, haben wir auch ein Plädoyer für die offene Gesellschaft gesehen. Und höchst amüsant war´s noch dazu.